Häfen und Länden

Seehäfen wie Binnenhäfen waren zu allen Zeiten Tore zu Wasserstraßen und Schnittstellen zwischen der Wirschaft an Land und dem Seehandel. Der Güterverkehr auf dem Wasserweg war in historischer Zeit wesentlich wirtschaftlicher als der Landtransport. So investierten Städte erhebliche Mittel in den Aufbau und den Erhalt ihrer Hafenanlagen. An Land sind diese Schifffahrtseinrichtungen heute größtenteils überbaut, unter Wasser aber haben sie sich z.T. erstaunlich gut erhalten. Die Überreste von Hafenanlagen reichen dabei vom einfachen Anlegesteg bis zum befestigten Hafen einer Metropole.

"Stelli" von Güttingen CH bei winterlichem Tiefwasser. Foto: Amt f. Archäologie d. Kantons Thurgau, M. Schnyder

In den großen Voralpenseen steht die Erforschung der historischen Landeanlagen noch weitgehend am Anfang. Am Bodensee zeichnen sich zwei unterschiedliche Formen deutlich voneinander ab: am deutschen Nordufer waren zungenförmig in See vorspringende, die Flachwasserzone überbrückende Dämme aus Holz, Flechtwerk und Erd- bzw. Steinaufschüttungen ("Stedi") gebräuchlich. Am schweizerischen Südufer des Sees überwiegen hingegen am Rand der Halde, erbaute, mehr oder weniger parallel zum Ufer errichtete Steindämme ("Stelli").

Schema einer "Stedi" am nördlichen Bodensee. (Graphik: M. Mainberger)
Schema einer "Stelli" am südlichen Bodensee - Obersee (Graphik: M. Mainberger)
Szenario an einer "Stelli". Zeichnung: M. Schnyder, Amt. f. Archäologie des Kantons Thurgau

Weiterführende Literatur: